Abstimmung ergibt Rennstrecke in Südafrika
Der ADAC Endurance Summer Cup 2023, der aus drei Events auf unterschiedlichen Rennstrecken besteht, hat den teilnehmenden Mannschaften die zweite Rennstrecke zur Auswahl gestellt. Nachdem das erste Event im digitalen Motorsport auf dem Nürburgring gefahren wurde, konnte über die nächste Strecke abgestimmt werden. Die Abstimmung ergab den Kyalalami Grand Prix Circuit in Südafrika, wobei die beiden eSports Teams vom Stadthäger Motor Club e.V. im ADAC eine andere Strecke bevorzugt hätten.
Porsche nach Event 1 auf Rang zwei
Vierzehn Tage zuvor wurde auf dem Nürburgring schon Event 1 gefahren. Danach war der Porsche 911 vom SMC eSports Team 1 auf Rangliste zwei. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen für das zweite Event, auch von Seiten der Sportkommentatoren.
Nach dem Qualifying in Kyalami ergab sich für den Porsche Startplatz zwei, für den BMW M235i von Team 2 der letzte Platz. Gefahren wurde im Endurance (Ausdauer) Format, nur ein Rennen 2 Stunden und 25 Minuten inklusive aller Trainings; Event 1 und 3 ist im Sprintformat mit zwei Rennen. Zwei Pflicht- Longboxenstopps müssen absolviert werden, die jeweils mindestens 120 Sekunden dauern. Der Kurs in Kyalami ist sehr diffizil, durch die vielen Kurven und nur einer langen Geraden schwierig zu bewältigen. Gefahrloses Überholen ist nur auf der Geraden möglich. So eine Strecke bedeutet volle Konzentration der Fahrer und taktische Überlegungen vom Teamchef, der per Laptop die Übersicht hat und stets alles im Blick haben muss. Christian Greth übernahm nach seinem beendeten USA -Urlaub diese wichtige Aufgabe, nachdem er im vergangenen Event von Marcus Tänzer vertreten wurde.
Kopf an Kopf auf die erste Kurve zu
Nachdem die grüne Flagge geschwenkt und beschleunigt werden durfte, ging es mit dem Team MSC Wahlscheid daneben für den SMC-Porsche mit der Startnummer 110 auf die erste Kurve zu. Dieses Duell entscheidet Wahlscheid für sich, aber Zitat des Sprechers: „In der ersten Kurve wird kein Rennen gewonnen, aber oft weggeworfen.“ Somit war es schon die bessere Entscheidung, dort zurückzustecken, um sich nicht gleich durch einen Crash komplett von der Strecke zu schießen und auf hintere Plätze zu katapultieren.
Für den SMC-BMW war der Start zufriedenstellend und ohne besondere Vorkommnisse.
Pflichtboxenstopps sind unberechenbar
Luc Maddox Neuleuf und Nico Beyer, die denPorsche steuerten, kämpfen Runde um Runde, konnten aber nicht an das Wahlscheider Auto herankommen. Dafür saß der nächste Konkurrent hart im Nacken und beide hatten mächtig damit zu tun, sich bei ihren Stints nicht überholen zu lassen. Leider kam es dann bei einem Pflichtboxenstopp dazu, dass der Porsche durch einen Fehler in der Boxenstopp App die Zeit unterschritten hat. Fehlende 0,18 Sekunden brachten einen „Drive- through“ (Durchfahrt durch die Boxengasse) als Strafe ein. Diese zusätzlichen 15 Sekunden kosteten den zweiten Platz, sie fielen auf Platz sechs zurück. Runde um Runde konnten sie aber wieder aufholen bis auf Rang drei, mit dem das SMC-Team 1 dann auch in der Cup-Class (Wertungsklasse) durchs Ziel gehen konnte.
Offene Motorhaube beim BMW
Durch normalen Lackaustausch mit Konkurrenzfahrzeugen öffnete die Motorhaube beim BMW ein wenig. Mit dieser ging es dann auch so bis zum Schluss über die Ziellinie. Marlin Tänzer, Timo Greth und Nico Greth waren die BMW-Fahrer an diesem Tag und erreichten Endplatz drei der BMW Cup Wertung.
Interessante Bemerkungen der Kommentatoren
Jörg Henning und Joachim Ebertz, Kommentatoren des Rennens, erzählten viele interessante Fakten über die Teams und deren Autos. Besonders hervorgehoben haben sie aber, wie wichtig es ist, dass die Ortsclubs auch in ihren Ortschaften präsent sind und am Ortsleben ihrer Region teilnehmen und sich engagieren. Der Stadthäger Motor Club e. V. im ADAC sieht das ebenso und ist auch in vielen weiteren Bereichen im realen Leben in Stadthagen und im Schaumburger Land präsent.
Der eSport Bereich ist ein Teil von mehreren Motorsportmöglichkeiten und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das merkt auch der SMC, der sich durch neue Digitalfahrer immer weiter vergrößern kann und sich freut, zu den erfolgreichen Stammfahrern auch mit Neueinsteigern aktiv sein zu können.