Kurzfristig auch Führungsluft in Imola geschnuppert
Mit Event 3 war es schon das vorletzte Rennen im ADAC Digital Cup der Session 7, was in Imola ausgetragen wurde. Nicht nur das Fahren gehört zu einer Veranstaltung, sondern auch vorab eine Fahrerbesprechung der Teams. Die Teilnahme daran ist immer Pflicht und ein Fehlen wird auch mit einer Strafe beim Rennen geahndet. Das wissen Luc Maddox Neuleuf und Nico Beyer vom eSports Team des Stadthäger Motor Clubs natürlich und nehmen die Teilnahme auch ernst. Angeblich sollte aber dieses Mal keiner beim Fahrerbriefing dabei gewesen sein, hieß es von den Verantwortlichen, und das SMC Team sollte gleich mit einer Durchfahrtsstrafe belegt werden. Zum Glück konnte dieses Missverständnis aber durch die energische Intervention direkt mit der Rennleitung, unterstützt durch Nicos Vater Carsten Beyer, mit der Prüfung des Chatverlaufes geklärt werden und somit die Strafe im Teamrennen verhindert werden.
Startplatz zwei beim ersten Sprintrennen
Luc Maddox war erster Fahrer der Qualifikationsrunden und auch im ersten Sprintrennen. Seinen zweiten Platz im fliegenden Start konnte er nicht halten und fiel auf Platz vier zurück. Jedoch konnte er sich sehr schnell wieder auf Platz zwei vorkämpfen und dann auch als Zweiter in der Gesamtwertung und Sieger der Cup 1-Klasse über die Ziellinie fahren.
Nico übernimmt das Lenkrad im zweiten Sprintrennen
Nachdem er in der Qualifikation sogar die Tabelle anführte, kam dann doch der ewige Konkurrent MSC Wahlscheid davor. Somit ging es auch hier von Platz zwei ins Rennen 2 des Tages. Die Porsche waren dann zwar schneller, Nico musste kurz zurückstecken, aber zügig suchte er sofort die Lücke und konnte sich wieder auf den zweiten Platz setzen. Zur Rennhälfte gab es noch mal kurz einen Platzwechsel mit dem Auto des Braunschweiger Teams, aber auch dieser war nur von kurzer Dauer für sie. Ins Ziel ging es wie im ersten Rennen als Klassensieger und Gesamtplatz zwei.
Sehr viel Arbeit für die Reko
Alles Teams kämpften um gute Plätze, und die Rennkommission hatte noch weitaus mehr Arbeit mit Protesten als im Event vor zwei Wochen. Auch das SMC eSports Team bekam eine Verwarnung, weil er einem vorausfahrenden und sich drehenden Fahrzeug reingefahren ist. Zum 60-minütigen Teamrennen ging dann wieder Luc Maddox in den Simulator und legte einen bravourösen Start hin. War es erst das gewohnte Bild der ersten Startreihe mit dem Porsche auf Platz eins und dem SMC-Lotus auf zwei, kam es dann zu einem kleinen Fahrfehler des Wahlscheiders, den Luc Maddox sofort nutzte und die Führung übernahm. Jubel darüber gab es auch im race2fit Hannover, wo Teamchef Mario Winny alles begleitete. Auch die Väter Carsten und Guido der SMC-Fahrer waren begeistert über die Aktion. Wahlscheid und SMC konnten sich ziemlich weit von den anderen Fahrzeugen absetzen, und unter voller Konzentration wurde um jeden Meter gekämpft. Beyer sagte im Interview nach dem Rennen dazu:“ Die Startphase ist einfach ziemlich glücklich verlaufen. Die Porsches sind aber einfach superschnell auf den Geraden. Aber es ist schön zu sehen, dass man ihnen Paroli bieten kann, wenn auch nur kurz.“ Der Wahlscheider Porsche konnte dann aber doch wieder die Führung übernehmen, aber die Kommentatoren waren wieder voll des Lobes für Neuleuf und seine genialen Runden.
Fahrerwechsel 25 Minuten vor Rennende
Beyer stieg ein und fuhr dann im Sandwich zwischen zwei Porsches seine Runden. An Wahlscheid war absolut kein Rankommen mehr, alles blieb im fairen Rahmen und auch sämtliche Überrundungen klappten ohne Probleme. Gefeiert wurde aber erst, als wieder die Zielflagge geschwenkt und zum dritten Mal am Tag der Klassensieg sicher war. Spannend war es bis zur letzten Sekunde, geschenkt wurde den beiden jungen Fahrern Neuleuf und Beyer auch dieses Mal wieder nichts.
Das Finale der Session 7 wird in zwei Wochen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Silverstone gefahren. Wird es wieder drei Klassensiege für den SMC-Lotus geben, und vielleicht sogar die Meisterschaft der Cup 1-Class gewonnen? Nico, Luc Maddox und Mario sind voller Motivation und können es kaum erwarten, bis es so weit ist.